Hallo ihr Lieben,
ich weiss hier ist es still, wenn nicht sogar fast ausgestorben... Trotzdem will ich es mir nicht nehmen lassen wieder einen Geburtsbericht zu verfassen!
Die Geburt unseres dritten Sohnes ist inzwischen zwar schon sieben Wochen her, aber ich mag behaupten dass ich trotz Stilldemenz noch alles auf die Reihe bekomme.
Fangen wir am 23.09.16 an...
Ich hatte mal wieder wehen, regelmässig und gut merkbar aber aus Erfahrung wieder ohne grosse Wirkung. Also haben wir im Wunschkrankenhaus angerufen und nachgefragt ob man nicht ein bisschen nachhelfen könnte, immerhin war ich ja auch schon über den Termin. Wir wurden aber nur angeherrscht dass das doch bitte mein Frauenarzt entscheiden soll und Tschüss. Klar, an einem späten Freitag Nachmittag...
Nach etwas überlegen haben wir dann noch in dem Krankenhaus angerufen welches irgendwie immer noch im Hinterkopf war, falls es wieder zu früh los gegangen wäre oder irgendwelche Probleme auftauchen sollten. Dort hat man sehr nett und verständnisvoll mit mir gesprochen und wir haben einen Termin für den nächsten Morgen um 8:30 Uhr ausgemacht.
Wir haben dann schon mal Oma benachrichtigt und ich habe immer noch wehend meine letzte Nacht als zweifach Mama angetreten.
Am nächsten Morgen kam dann Oma um die beiden Grossen zu hüten und mein Mann und ich tingelten los Richtung Krankenhaus. Dort angekommen hatte ich gleich ein sehr positives Gefühl, ich fühlte mich sofort wohl, wir suchten also den Kreißsaal.
Eine junge und sehr nette Hebamme begrüsste uns und meinte dass wir nun erstmal ein CTG Schreiben und ich untersucht werde ob und wie man mir bzw. Joscha ein bisschen in die richtige Richtung stubsen kann.
Der Befund war super und deswegen hat sie mich auch sofort aufgenommen und wir wollten mit einem Wehencocktail sanft starten (dank des Kaiserschnittes waren wir ja auch eher eingeschränkt was Wege und Mittel betrifft).
Ein Arzt untersuchte mich ebenfalls und machte noch einmal einen Ultraschall.
Gegessen hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich also zogen wir vor dem Cocktail noch einmal in die Cafeteria um uns zu stärken.
Als ich dann endlich meinen Zaubersaft bekommen habe war es bereits 11:30 Uhr.
Ich bezog auf der Wöchnerinnenstation mein Zimmer und trank dort dann das Zeug, was ich mir nach Erzählungen wesentlich schlimmer vorgestellt habe aber trotzdem nicht noch einmal brauche =)
Mein Mann ist zu dem Zeitpunkt erst wieder heim gefahren, Oma entlasten und Kraft tanken.
Zwei Stunden später sollte ich zum CTG wieder da sein, nach dem Mittagessen ging ich wieder rüber. Und kaum hatte ich die Liege berührt habe ich auch schon wieder Wehen gespürt, regelmässig und etwas stärker als sonst, aber noch nicht stark genug. Die Hebammen hatten zu dem Zeitpunkt grade Schichtwechsel und die neue Hebamme begrüsste mich nach einem Blick aufs CTG mit den Worten: "Hallo, mein Name ist Soundso und wir bekommen gleich ein Kind zusammen!" Ich war begeistert =) Das klang super.
Beide Hebammen untersuchten mich noch einmal zusammen um einen Vergleich zu haben und die vom morgen verabschiedete sich dann, hat aber als letzte Handlung noch meinen Mann angerufen.
Ich blieb erstmal im Kreißsaal um das Herz des Zwerges zu beobachten unter den stärker werdenden Wehen und ich bekam ein paar Globuli um sie noch weiter zu verstärken.
Mein Mann kam ziemlich schnell und abgehetzt bei uns an, er dachte ich liege schon in den Presswehen, dabei tänzelte ich noch fröhlich vor dem CTG rum und hielt ein nettes Pläuschchen mit der Hebamme. Wir sind dann erstmal losgezogen Treppensteigen...
Ob es an den Globulis lag oder an mir weiss ich nicht aber die Wehen wurden auf jeden Fall wieder weniger und leichter und als wir wieder am CTG angekommen waren, waren sie nahezu weg.
Also weiter laufen... laufen... laufen...
Es wurde aber nicht besser. Bei Beginn der nächsten Kontrolle sagte die Hebamme dass sie dachte wir haben das Kind schon seit drei Stunden, tja war wohl nix =) Nach diesem CTG wollte sie wieder kontrollieren was der Muttermund macht und wenn sich der Gebährmutterhals weiter verkürzt hat die Fruchtblase öffnen, wenn nicht würde sie für den Tag aufhören und am nächsten Tag weiter machen. Beim CTG war Joscha dann sehr aktiv und ganz am Ende fühlte ich einmal so ein komisches Ploppen und ich dachte noch was er da für abgefahrene Bewegungen macht. Bevor die Hebamme mich untersucht wollte ich noch schnell auf Toilette und da sah ich dann was dieses komische Ploppen gewesen ist... SIE brauchte die Blase nicht mehr öffnen, das hatte Joscha schon erledigt =)
Ich also freudestrahlend wieder in den Kreißsaal und ein PH Test bestätigte meinen Verdacht.
Da die Wehen zu dem Zeitpunkt ja immer noch nahezu verschwunden waren gehen wir fast davon aus dass der Blasensprung nicht mit dem Wehencocktail zusammen hängt und wahrscheinlich eh passiert wäre.
Damit die wehen jetzt auch bleiben, durch den Blasensprung kamen sie wieder, und ihren Job erledigen bekam ich einen Wehentropf angeschlossen, der mir bei Thilo ja auch schon super geholfen hat. Das müsste zwischen 18 Uhr und 18:30 Uhr gewesen sein.
Die Hebamme fragte noch ein paar Mal ob ich jetzt Schmerzmittel möchte aber irgendwie dachte ich jedes mal dass es ja noch ein bisschen geht und am Ende kamen sie dann gar nicht zum Einsatz.
Es ging also dann so richtig los, die Schmutzigen Detail erspare ich euch, und so kam nach 40,5 Wochen
am 24.09.2016
um 21:07 Uhr
Joscha
zur Welt. Mit 54 cm und 3820g unser grösstes Kind und laut Hebamme ein kleiner Riese. In meinen Augen war er trotzdem Winzig! Winzig und Perfekt!
Wir kuschelten eine Weile und während ich dann noch vom Arzt versorgt wurde (das schlimmste an der ganzen Geburt) haben mein Mann und die Hebamme Joscha gemessen und gewogen.
Nach einiger Zeit fuhr mein Mann dann Heim und ich kuschelte im Kreißsaal noch etwas weiter und Joscha und ich übten ein bisschen das Stillen. Mir tat irgendwann ziemlich der Hintern weh aber ich traute mich mit dem kleinen Bündel auf dem Arm und den Verletzungen nicht so richtig mich zu bewegen aber im Kreißsaal war es inzwischen ziemlich voll geworden und so wartete ich natürlich ein bisschen.
Gegen 0:30 Uhr wurde ich dann aber auf mein Zimmer gebracht und konnte mich ausruhen.
Nach drei ereignislosen und ruhigen Tagen sind wir dann Heim gekommen und sind seitdem irgendwas tolles zwischen Klein- und Großfamilie!
Am Ende muss ich sagen dass ich wirklich Glücklich bin mit der spontanen Krankenhaus Wahl!
In der Hoffnung wieder öfter etwas zu schrieben wünsche ich euch ertsmal einen schönen Tag!
Eure
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